Gott sei mit dir!

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Lyrics

  • Poet: Valdimar Briem (1848–1930)
  • Copyright: Public Domain (for the 1904 publication; I'm not sure what the license is for the Yandex translation)

From Eislandblüten : ein Sammelbuch neu-isländischer Lyrik : mit einer kultur- und literarhistorischen Einleitung und erläuternden Glossen, 1904

Gott sei mit dir!
(Aldamót. Ritstjóri Fridrik J. Bergmann. VI. ár. Reykjavík 1896, S. 123–125.)

Gott sei mit dir im hohen Gebirg
und lenke all deine Schritte;
er zeige den besten Weg dir an
und schirme stets deine Tritte!
Das Joch ist steil und der Schneesturm arg,
doch leicht ist es, Gott zu finden;
fleh du ihn nur an um Hilfe und Kraft;
du wirst die Gefahr überwinden.

Gott sei mit dir in den Wüstenein,
fernab vom menschlichen Treiben;
erscheint die Natur auch traurig und tot,
wird Gott dir nahe doch bleiben.
Der Weg ist kaum kenntlich, der Nebel dicht,
du fühtest den Pfad zu verfehlen;
doch Gott ist mit dir, er führt dich, du wirst
den richtigen Weg dir schon wählen.

Gott sei mit dir auf dem glatten Eis
und wohin du auch mögest gelangen.
Er ist dein Vater, du bist sein Kind
und sollst dich nicht fürchten noch bangen.
Das Eis ist schwach, und die Wake klafft,
drum wird wohl Vorsicht sich lohnen;
doch wird dir wohl kein Unglück geschehn,
will Gott dich noch länger verschonen.

Gott sei bei dir im reißenden Fluß,
der Strömung kann Richtung er geben;
mit kräftiger Hand er den Zaum ergreift
und wird behüten dein Leben.
Die Furt ist trügerisch, tief ist der Grund,
und das Waten voller Gefahren;
doch Gott ermüdet nicht wie dein Pferd
und wird dich vor Schaden bewahren.

Gott sei mit dir auf der zalzigen See,
er dämpft das Branden und Toben;
es legt sich die Flut, wenn er ihr gebeut,
so hoch sie sich hätte erhoben.
Die Woge ist tückisch, das Boot ist klein,
Sturzeen rings es umdräuen;
wenn Gott das Steuer und Ruder führt,
dann brauchst du den Sturm nicht zu scheuen.

Gott sei bei dir auf des Lebens Weg,
leg alles in seine Hände!
Ist dieser Weg auch beschwerlich gar oft,
so kommst du zur Ruh' doch am Ende.
Das Leben ist kurz, und schwankend das Glück,
auf der Hut zu dein darum lerne!
Im Leben und Sterben vertrau seiner Kraft —
dann bleibt das Unheil dir ferne!

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